IPA_startseite

Lusangazi, Nordmalawi

 

Bildung für 3'500 Kinder

 

IPA fördert in Malawi Lehrerweiterbildungszentren (TDCs - Teacher's Development Centres) und ihre Bibliotheken. Auch mit dem Projekt in Lusangazi konnte eine ganze Region erreicht werden.


Joseph versuchte zu lachen. Im TDC von Lusangazi war er für die Ausleihe von Lehrmitteln und didaktischem Material zuständig. Da gab es in einem Nebenraum tatsächlich einige Bücher, die er den IPA-Mitarbeitenden nun zeigte. "Die sind alle nicht mehr im Curriculum", meinte er, "die wurden hier wohl eher elegant entsorgt, denn im Unterricht dürfen wir sie nicht mehr einsetzen." Das TDC ist in einem kleinen ehemaligen Lehrerzimmer einer Schule untergebracht. Neun Primarschulen mit 3'500 Kindern und 120 Lehrpersonen sollten hier Lehr- und Unterrichtsmittel beziehen können, weil sie selber nichts haben. Aber im TDC gab es ebenfalls nichts. Kein richtiges Pult, kein aktuelles Buch, keine Schautafel und schon gar keinen Computer.


Effort einer Zehnjährigen


Es war ein ideales erstes Projekt für die inzwischen offiziell registrierte Niederlassung von IPA in England. Ziel war es, das TDC soweit einzurichten und auszurüsten, dass es seine Aufgabe wahrnehmen konnte. Viele haben sich engagiert - in England sind Charity Events weit verbreitet. Ein Benefizkonzert einer Band und ein Lunch mit Präsentation und Tombola legten die finanzielle Basis. Und dann kam Chlöe. Chlöe war 10, und sie wollte den Kindern in Malawi helfen. Was kann eine Zehnjährige tun? Sie machte sich auf einen Marsch – eine Art Sponsorenlauf. Ihre Eltern unterstützten sie bei der Organisation des Anlasses und des Fundraisings, marschieren musste das kleine Mädchen aber selber – und zwar über 18 km. Der Effort stiess auf Bewunderung und trug dem Projekt viele Spenden ein. Ihr eigenes Sammelziel hatte sich Chlöe bei 1'000 Pfund gesetzt. Sie konnte es deutlich übertreffen. Einige Spenden aus der Schweiz ergänzten schliesslich die Sammlung.

In Malawi ist die Aufregung gross. Beim nächsten Besuch von IPA erkennt man Joseph nicht wieder. "Das Projekt hat uns so sehr motiviert." Sagt's und wirbelt in seinem Reich herum, zieht Bücher heraus, rollt eine Weltkarte aus. Dann zeigt er die verschiedenen Schautafeln, Bälle, Zirkel, Lupen, Thermometer und vieles mehr, was jetzt im Unterricht eingesetzt werden kann. Die Lehrpersonen kommen von Schulen, die bis zu 20 km weit weg sind. "Sie bestellen die Klassensätze, und dann bringen sie ihre Schülerinnen und Schüler mit, die dann die Bücher bis zu ihrer Schule tragen", berichtet Joseph. Für ihn hat sich die Arbeit zwar vermehrt, aber zugleich fällt sie ihm jetzt auch wesentlich leichter. Jahresabschlussprüfungen können nun hier getippt, gedruckt und kopiert werden. Eine riesige Hilfe für alle Schulen. Und das Zentrum kann sich selber finanzieren, es ist auch ein Kopierladen für Schulen und Privatpersonen. Die Zukunft ist also gesichert. Die Anstrengungen von Chlöe und allen Spendern haben sich gelohnt.


Unterrichtsmaterial für 9 Primarschulen

 

 

 

geburtsurkunde

 




gruppe1

 




urkunde

 




klasse

 





klasse